Ausstellung "Es ist nicht leise in meinem Kopf" eröffnet

Die Ausstellung „Es ist nicht leise in meinem Kopf“ ist seit Mittwoch im Foyer des Museum Friedland und in der Seitenkapelle der St. Norbert-Kirche in Friedland zu sehen. Die offizielle Eröffnung erfolgte am Mittwochnachmittag im Foyer des Museums.

Zu diesem Anlass waren auch die Initiatoren der Ausstellung, Leonore und Werner Lobeck angereist. Sie sind Mitglieder im Flüchtlingsunterstützerkreis Schwarzenberg (Sachsen), der sich im Jahr 2015 während der sogenannten Flüchtlingskrise gegründet hat. Leonore Lobeck erklärte, dass die Ausstellung mit Blick auf die Geschichten, die sie im Rahmen der Flüchtlingsarbeit erlebt haben, entstanden ist. In der Ausstellung, die 2023 fertiggestellt wurde, und seitdem durch verschiedene Ausstellungsorte in Deutschland tourt, kommen Geflüchtete zu Wort. Sie erzählen darin ihre ganz persönliche Geschichte und geben einen Einblick in ihre Gedankenwelt während der Flucht, aber auch nach der Ankunft in Deutschland.

Leonore Lobeck bedankte sich bei den Verantwortlichen in Friedland dafür, dass die Ausstellung hierher geholt wurde. „Zur Geschichte dieses Ortes mit dem Grenzdurchgangslager passt die Ausstellung ganz wunderbar“, sagte sie. In diesem Zusammenhang verwies sie auch darauf, dass es Flüchtlingsbewegungen schon seit vielen Jahren gibt. „Sie verändern allerdings oftmals ihre Richtung. Mal flüchten die Menschen nach Europa, dann wieder, wie zur Zeit des Nationalsozialismus aus Europa. Wenn sich auch die Bewegungen ändern, die Gründe für eine Flucht sind doch immer sehr ähnlich“, so Lobeck. Der Titel der Ausstellung sei ein Zitat einer Geflüchteten, in dem es darum gehe, dass zu den Gedanken rund um die Flucht nach der Ankunft in Deutschland auch die Gedanken rund um die ganzen notwendigen bürokratischen Dinge kreisen würden.

In der Seitenkapelle der St. Norbert-Kirche sind rund 20 Bilder und Texte auf Stellwänden ausgestellt. Auf ihnen kommen Frauen und Männer aus verschiedenen Ländern zu Wort. Die Texte, die dort zu lesen sind, sind oftmals sehr emotional.

Im Museum ist die Ausstellung im Foyer mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. In der St. Norbert-Kirche kann sie außerhalb der Gottesdienstzeiten täglich von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Ursprünglich sollte Ausstellung bis zum 29. April in Friedland zu sehen sein, durch den Wegfall einer weiteren Station können die Bilder und Texte jetzt bis Ende Mai betrachtet werden. 

Vera Wölk, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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