Kinder beleben Neubau im Caritas-Centrum St. Godehard
Caritas investiert rund 2,5 Millionen Euro
Göttingen (kpg). Alles unter einem Dach: Das Caritas-Centrum St. Godehard verbindet Kindergarten und Beratung, Caritas und Kirchengemeinde.
Als das alte Gebäude des Kindergartens neben der Kirche St. Godehard im vergangenen Jahr abgerissen wurde, verabschiedeten sich einige Beteiligte mit einem weinenden Auge. Gleichzeitig sahen sie der Neuplanung aber mit einem sehr lachenden Auge entgegen. Das sanierungsbedürftige Haus hatte schon einiges hinter sich, diente in der Nachkriegszeit sogar als Kirche und Kindergarten zugleich. Ältere Gemeindemitglieder erinnern sich noch an die Gottesdienste auf engstem Raum unter dem Dach.
Jetzt ist auf dem Gelände das neue, große Caritas-Centrum St. Godehard entstanden. Zehn Monate nach Baubeginn konnte der Kindergarten zurück an die Godehardstraße ziehen und erstmalig eine Krippengruppe eröffnen. „Mit sechs Krippenkindern sind wir gestartet, wir haben noch Plätze frei“, sagt Ariane Moebes, die Leiterin der Kindertagesstätte. Zwischenzeitlich waren die Kindergartenkinder im Gemeindezentrum St. Heinrich und Kunigunde in Grone untergebracht. „Das war eine optimale Zwischenlösung“, berichtet Moebes.
Der Neubau konnte zügig fertiggestellt werden. „Ausschlaggebend dafür ist die gute handwerkliche Arbeit und das hervorragende Zusammenwirken der beteiligten Gewerke. Die Caritas als Bauherr und die Kirchengemeinde St. Godehard haben Hand in Hand das Projekt zielgerichtet umgesetzt“, sagt Caritas-Vorstand Achim Schulze.
Insgesamt bietet das Caritas-Centrum St. Godehard 72 Plätze für Kinder zwischen ein und sechs Jahren. Neben der Krippe und dem Regelkindergarten besteht an gleicher Stelle auch der Sprachheilkindergarten St. Hildegard. Das Betreuungsangebot wird durch ein umfassendes Beratungsangebot ergänzt. Sowohl die Lebens- und Sozialberatung, wie auch die Schwangerenberatung, die Erziehungsberatung und die Frühförderung für Familien, Kinder und Jugendliche befinden sich in dem barrierefreien Centrum. Mit dem Konzept wird das Projekt „Lokale Kirchenentwicklung“ vorangetrieben: „Das Centrum soll interdisziplinär arbeiten und Anlaufstelle in der Weststadt und der ganzen Stadt Göttingen sein. Wir wollen eine gut vernetzte und sozialraumorientierte Gemeinde- und Sozialarbeit, nah am Menschen“, erläutert Schulze.
Seit ihrem Einzug in den Neubau erfüllen die Kinder die Räume mit hellem Lachen und lebhaftem Gerangel. Der Außenbereich wird noch als zukünftiges Spielgelände vorbereitet. „Die Kinder kleben an den Scheiben und finden es superinteressant, wenn die Betonmischer laufen und Bagger herumfahren“, sagt Moebes. Voraussichtlich Ende März können die Kinder den Platz zum Spielen übernehmen. „Wir wollen noch neue Geräte anschaffen, auch einen Tast- und Spürpfad anlegen“, kündigt Moebes an.
Für das Spielgelände konnten über 400 Quadratmeter zusätzliches Land von der Stadt Göttingen gekauft werden. In einem zweiten Bauabschnitt soll der noch vorhandener Altbau des Caritas-Centrums saniert werden. Der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Göttingen e.V. investiert insgesamt rund 2,5 Millionen Euro am Standort Godehardstraße.