Notfallseelsorger 39 Mal im Einsatz
Statistik 2007 veröffentlicht
Göttingen (kpg) – 39 Mal wurden die katholischen und evangelischen Polizei- und Notfallseelsorger in Göttingen und Umgebung im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen. Das ist das Ergebnis der Jahresstatistik, die jetzt veröffentlicht wurde. Die Zahl der Einsätze hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent erhöht.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Notfallseelsorger gehört die Betreuung Angehöriger nach Todesfällen infolge von Unfällen in Verkehr und Haushalt, plötzlichen schweren Erkrankungen oder Suiziden. Insgesamt 21 Mal war die Hilfe der Seelsorger in diesem Bereich im vergangenen Jahr gefragt. „Leider haben insbesondere die Selbsttötungen zugenommen“, so Polizeiseelsorger Torsten Thiel.
Neun Mal mussten die Seelsorger zudem Todesnachrichten gemeinsam mit der Polizei überbringen. Die Betreuung Bahnreisender während des Sturms „Kyrill“ und die Betreuung eines Lokführers infolge eines Suizidfalls zählte ebenfalls zu ihren Aufgaben. In 28 Fällen bat die Feuerwehr um Hilfe, neun Mal wurden die Seelsorger von der Polizei angefordert, zwei Mal vom Rettungsdienst.
In Göttingen und Umgebung gibt es insgesamt 15 Polizei- und Notfallseelsorger der katholischen und evangelischen Kirche. Sie betreuen nicht nur Angehörige, sondern auch Polizisten nach belastenden Einsätzen. Die ökumenische Notfallseelsorge wird in Krisensituationen ausschließlich von der Feuerwehr, der Polizei, dem Notarzt oder den Rettungsdiensten alarmiert.