"Pilger sind wir Menschen ..."
Weg der Begegnung fand wieder großen Anklang
Als Edward Elgar einst "Land of Hope and Glory" dichtete, dachte er kaum an christliche Pilger. Und doch ist die Übertragung seiner großartigen Melodie in eine Pilgerhymne genau der richtige Abschluss für die Pilgerinnen und Pilger auf dem "Weg der Begegnung".
Auch unsere Gegend ist ein wundervolles Land. Hügel, Flüsschen, Wald, Felder und Wiesen erfreuen das Herz jedes Wanderers.
Ausgehend vom ehemaligen Klostergut Mariengarten bei Dramfeld (wo es einen Reisesegen und ersten Impuls zum Thema Ordensleben gab) wanderte unsere Pilgergruppe zunächst nach Klein Schneen. Nach einem Besuch der dortigen Kirche gab es auf dem Gut der Familie von Schnehen einen zweiten Impuls zum Thema "nachhaltiges Wirtschaften". Eine Dreiviertelstunde später erreichten die Pilger das Bahnhofsgelände in Friedland, wo es nicht nur einen dritten Impuls zum weiteren Austausch gab (Heimat verlieren - Heimat finden), sondern auch eine zweite Pilgergruppe dazukam. Gemeinsam ging es weiter nach Reiffenhausen. Die dortige Kirche bot Gelegenheit für einen vierten und letzten Impuls zum Thema Gestaltung der Zukunft.
Bis 15.30 Uhr waren dann alle Pilger an der Magdalenenkapelle über Kirchgandern angekommen. Auch dieser Ort ist ausgesprochen inspirierend, lag er doch bis 1989 im Grenzstreifen und war nur für die Grenzsoldaten der DDR zugänglich.
"Pilger sind wir Menschen" - schmetterten die Pilger aus Niedersachsen und Thüringen, evangelische und katholische Christen. Sie tragen sich dort, wo auch zwei berühmte Pilgerwege sich kreuzen: der Pilgerweg Loccum - Volkenroda und die "Via Scandinavica", die bis hinunter nach Santiago de Compostela führt.
Herzlichen Dank dem ökumenischen Vorbereitungsteam, namentlich Horst Bachmann und Eduard Fiedler (Sankt Marien, Heiligenstadt), Hans-Ulrich Fiebelkorn (Sankt Martin, Heiligenstadt), Christiane Reithofer (Sankt Michael, Göttingen) und allen anderen, die im Hintergrund dafür gesorgt haben, dass der "Weg der Begegnung" wieder ein schönes Erlebnis wurde.
Einen herzlichen Dank auch an Gerd Bergemann, der mit seinem Akkordeon zum Schluss auch noch das Eichsfeldlied anstimmte ...