Wie gehe ich mit rechten Parolen um? - Workshop gegen rechte Parolen

Während am Göttinger Bahnhof rund 140 Querdenker demonstrierten und dabei auf etwa 5000 Gegendemonstranten trafen, setzen sich beim Workshop zum Umgang mit rechten Parolen in der khg 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit auseinander, wie man rechten Parolen entgegentreten kann. Organisiert hatte den Workshop die katholische Akademie des Bistums Hildesheim. Nicht alle, der am Workshop Interessierten konnte aufgrund der Teilnehmerbegrenzung dabei sein.

In einem Rollenspiel übten die Anwesenden, wie man rechten Parolen entgegentreten kann. Hierbei waren zunächst mehrere von ihnen gefragt rechte Parolen zu sagen, bevor die anderen dann versuchten diesen etwas entgegenzusetzen. „Hierbei hat sich gezeigt, dass bei uns allen die bekannten rechten Parolen präsent sind, während uns bei den Gegenargumenten oftmals der Halt fehlte, dem Gesagten wirkungsvoll entgegenzutreten“, berichtet ein Teilnehmer. Während des Workshops erhielten die Teilnehmer und Teilnehmer vom Referenten drei Verhaltensweisen aufgezeigt, wie sie auf rechte Parolen reagieren können. Variante eins sei eine Reaktion mit Gegenaggressivität und Polemik. Doch diese könne die Person, die so reagiert, schnell unsympathisch wirken lassen. „Die zweite Variante kann Schweigen sein. Und wurde erklärt, dass dies manchmal hilfreich sein kann. Allerdings könne es hier auch sein, dass das Schweigen als eine Art der Zustimmung zu den Parolen gewertet wird“, berichtet der Teilnehmer. Als dritte Variante wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das differenzierte Antworten aufgezeigt. Hier gibt es verschiedene Ebenen, wie beispielsweise die Sach- und die Argumentationsebene. Wichtig sei bei der Auseinandersetzung mit dem Thema auch, dass man auf sich selbst achte. „Das heißt, dass man sich, wenn man sich über rechte Aussagen aufgeregt hat, dann auch nach einer Zeit wieder beruhigt“, sagt der Teilnehmer.

Außerdem erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Workshops, welche Chiffren rechte Gruppierungen benutzen und was diese bedeuten. „Es war ein gelungener Workshop und wir Teilnehmer wollen uns auch noch einmal treffen umzugucken, wie wir das Gelernte im Alltag umgesetzt bekommen haben“.

Ein Dank gilt auch den Verantwortlichen der khg, die für die Mittagspause des Workshops Essen und Getränke vorbereitet hatten.

Vera Wölk
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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