Beerdigungsdienst

Tote begraben gehört als Werk der Barmherzigkeit zu den wichtigsten Diensten in einer Pfarrei. Die ganze Gemeinde ist aufgerufen, sich um die Kranken und Sterbenden zu sorgen, an der liturgischen Feier des Begräbnisses teilzunehmen und die Trauernden zu begleiten.

Zur Vorbereitung und liturgischen Gestaltung einer Bestattung gibt es haupt- und ehrenamtliche Beauftragte. Diese führen mit den Angehörigen ein Vorgespräch und stehen der Liturgie in der Friedhofskapelle oder im Friedwald vor. Alle Ehrenamtlichen werden vom Bischof zu diesem Dienst beauftragt.

Jährlich bieten Diakon Wirth und Dekanatsreferent Ricardo Wickert einen Ausbildungskurs zur Leitung von Beerdigungen an. In Göttingen arbeiten die Seelsorgerinnen und Seelsorger über die Pfarreigrenzen hinweg Hand in Hand. Auch der Beerdigungsdienst wurde so organisiert, dass die Beerdigungen unter allen Haupt- und Ehrenamtlichen im Beerdigungsdienst stadtweit aufgeteilt werden.


„Hoffnungsfeier“ und „Liebeszeichen“

Die Erfahrung, dass verstorbene Menschen mir sehr nahe geblieben sind, beschäftigt mich seit einigen Jahren. Nach einem Vorbereitungsseminar erhielt ich 2020 die bischöfliche Beauftragung für die Leitung von Trauerfeiern. Diese Aufgabe verstehe ich als gelebtes Miteinander, das uns über den Tod hinaus verbindet. Auch wenn der Abschied von gewohnten, lieb gewonnenen Menschen schwerfällt, können Bestattungen deshalb zu Hoffnungsfeiern werden.

Doris Binder


Dekanatsreferent Ricardo Wickert

Dekanatsreferent Ricardo Wickert

„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute“ zu teilen ist mein Anliegen als Seelsorger. Als Dekanatsreferent für das Dekanat Göttingen verbringe ich viel Zeit mit vernetzen, organisieren und planen. Im Beerdigungsdienst kann ich Menschen in schwierigen Lebenssituationen beistehen, sie auch liturgisch begleiten und von meiner Hoffnung Zeugnis geben, die im Glauben an den liebenden Gott wurzelt. Es ist schön hierbei verschiedensten Menschen zu begegnen: von arm bis reich, von gebildet bis bildungsfern, von kirchlich gebunden bis zu agnostisch.

Ricardo Wickert

Eine Beerdigung auszurichten ist ein letztes Liebeszeichen an die Verstorbenen. Trauernde Menschen dabei zu begleiten, das tue ich gern. Ich bin 2014 ausgesandt worden und gehöre der Gesamtgemeinde St. Paulus an. Die Aufgabe der Beerdigungsleiterin habe ich gerne übernommen. Diese Aufgabe hat mich gefunden. Ich fühle mich getragen und gestärkt Trost zu spenden und Zeugnis zu geben von der Osterbotschaft, dass Gott neues Leben schenkt.

Marita Warnecke