999 Mützen für Flüchtlinge in Friedland

Auch Schals und warme Socken wurden geliefert

Große Hilfsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler an der Bonifatiusschule II

Das Grenzdurchgangslager Friedland liegt nicht weit von Göttingen entfernt. Helle ein- und zweigeschossige Gebäude stehen eng beisammen, dazwischen Rasenflächen.

Auch aus der Gemeinde St. Norbert in Friedland haben wir Schülerinnen und Schüler  an unserer Schule. Diese sind mit dem Lager recht gut vertraut, denn es liegt mitten im Ort. Anlässlich verschiedener Hilfsaktionen kamen auch schon andere Schüler unserer Bonifatiusschule II in Kontakt mit den Menschen im Grenzdurchgangslager, das noch vor nicht langer Zeit die vielen Flüchtlinge kaum unterbringen und ausreichend versorgen konnte.

Spendenaufrufe aus den Gemeinden oder vom Lager selbst ließen auch unsere Schule aktiv werden. Insbesondere Christiane Günther, vom Fachbereich Religion, sorgte durch Anschreiben an Eltern und Schüler und durch die Koordination des Ablaufes und unermüdlichen Einsatz, dass die Aktionen erfolgreich abliefen. Einmal wurden vor allem Koffer-, Taschen- und Geschirrspenden erbeten, ein anderes Mal wurden dringend  Hygieneartikel, Mützen, Schals und andere wärmende Bekleidung benötigt.

Bewegt von der Freundlichkeit der Menschen

In den kurz angesetzten Zeiträumen von nur zwei Wochen war eine große Hilfsbereitschaft zu spüren, einige Schülerinnen und Schüler kauften sogar von ihrem Taschengeld oder mit Resten aus der Klassenkasse Hygieneartikel, um die Spendenmenge zu vergrößern. Auch von den anderen beiden katholischen Schulen und der Kindertagesstätte Sankt Michael wurden Spenden an unserer Schule abgegeben.

Die Kartons wurden in den Kleintransporter verladen und los ging´s! Das Lager selbst und die Begegnung mit den Flüchtlingen, die ihnen gar nicht so fremd vorkamen, hat unsere Schüler der 8. und 10. Klassen sehr beeindruckt. Der vollbeladene Transporter  wurde bei der letzten Aktion vom Ehrenamtskoordinator Jan Gerwig und dem Flüchtling Hamad vor dem Caritas-Büro empfangen. Sie halfen unseren Schülern und Frau Günther die Spenden am geeigneten Ort bis zur Ausgabe unterzubringen.

Unsere Schülerinnen und Schüler waren bewegt von der Freundlichkeit der Menschen, die dankbar jedes Lächeln und jeden Gruß erwiderten. Alles wirkte ordentlich und ruhig, zeitweise nur unterbrochen von fröhlichem Kinderspiel. Auch vom Lagerleben und über die Organisation dort gab es aufschlussreiche Einblicke.

Momentan ist es ruhig geworden im Grenzdurchgangslager, aber wenn Menschen in Not wieder Hilfe brauchen, da waren sich nach dem Besuch alle einig, werden wir wieder eine Hilfsaktion starten!
 
Heike Heinemann-Ludwig  und Claudia Sderra
Bonifatiusschule II