Würdevoll! Wertvoll! Wirksam" - Menschenwürde im Klinikalltag

„Dasein. Zuhören. Stärken“ lautet das Motto der ökumenischen Klinikseelsorge, die sich momentan aus sieben Mitarbeitenden zusammensetzt. Eine Pastoralreferentin in der Klinikseelsorge erzählte uns von ihrem Alltag, dessen Schwerpunkt die Begleitung von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden des Uniklinikums ist.

Viele Menschen hier befinden sich in Extremsituationen: Krankheit, Unfälle, Operationen, das nahenden Lebensende oder die Angst und Sorge um ihre Angehörige reißen sie aus ihrem Alltag. In solchen Momenten ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse der Patienten in den Mittelpunkt zu stellen und ihre Würde zu achten; in ihrer Hilflosigkeit, in Mehrbettzimmern oder Intensivstationen, fernab vom vertrauten Zuhause.

Als Mitglied des klinischen Ethikkomitees berät die Klinikseelsorgerin gemeinsam mit anderen Beteiligten in ethischen Fragen und Konflikten, die die medizinische Versorgung von Patienten betreffen, vor allem in Fällen, in denen Patienten nicht mehr selber entscheiden können. - Ein wichtiges Gremium mit dem Ziel, im Interesse des Patienten zu handeln.

Auch Beschäftigte der UMG suchen bei persönlichen und arbeitsbezogenen Problemen die Unterstützung der Klinikseelsorge.

„Die Verletzlichkeit der Menschenwürde ist ein explodierendes Thema im Klinikalltag und muss von vielen Seiten differenziert betrachtet werden,“ betonte die Klinikseelsorgerin.

Wir besuchen den Andachtsraum, einen Ort der Stille, eine kleine Oase im trubeligen Rennen und dem Stimmengewirr auf den Fluren. Jeder ist hier willkommen. Berührt betrachten wir den Gedenkort für verstorbene Kinder, deren Namen als Sterne in einen blauen Himmel geschrieben sind. Die kleine Königsfigur mit nur einem Arm findet genau hier ihren Platz.

„Mein Glaube trägt mich in dieser oft herausfordernden Arbeit in der Klinikseelsorge und die Hoffnung darauf, dass der Tod nicht das Ende ist.“ erzählt uns die Seelsorgerin. 

Uns wird klar, wie wichtig ein guter zwischenmenschlicher Umgang mit Akzeptanz und Respekt gerade hier ist. Neben medizinischer Versorgung sollte die Achtung der Menschenwürde tägliches und dauerhaftes Ziel sein.

Diane und Carolin