Ab Januar zum 10. Mal Glaubenskurs in Sankt Michael
Viele lassen sich anschließend taufen
Einen neuen Glaubenskurs unter dem Motto „Was gehört zum Christ-Sein?“ bietet die Citykirche Sankt Michael (Kurze Straße 13) ab 11. Januar 2017 an.
Bis Ostern geht es dann immer mittwochs zwischen 19.30 und 21.30 Uhr um Themen wie: „Vom Sinn des Lebens und wie man ihm auf die Spur kommt“ oder "Wie kann Glaube im 21. Jahrhundert gedacht und gelebt werden?". Dabei soll der Glaube im eigenen Leben erfahrbar werden.Das Seminar unter Leitung von Jesuitenpater Theo Schneider wendet sich an Menschen, die sich mit grundlegenden Fragen des christlichen Glaubens beschäftigen wollen, unabhängig von Konfession oder Alter. Information und Anmeldung unter Telefon 05 51 / 5 47 95 12 oder per E-Mail: theo.schneider(ät)jesuiten.org.
Seit 2008 bietet Sankt Michael einmal jährlich den Kurs an. Er richtet sich an Menschen, die sich für religiöse Fragen und für religiöse Antworten auf die Fragen des Lebens interessieren. „Wir verstehen das Angebot als Orientierung in unübersichtlichen Zeiten“, sagt Dr. Jörg Bank vom Leitungsteam. Viele der Gründe, sich von der Kirche abzuwenden, wirkten pauschal und zeitgeistig. Die Motive, sich der Kirche zuzuwenden, seien immer individuell und sehr persönlich. „Die einen sind durch die finanziellen Bausünden eines Limburger Bischofs verschreckt, andere fasziniert vom römischen Bischof Franziskus und seiner mitreißenden Liebe zur Schöpfung“, sagt Bank.
Die wöchentlichen Gespräche kreisen um die „fundamentale Fragen des Lebens“, erklärt Bank: „Warum sollte Gott eine Welt erschaffen, in der es so schrecklich zugeht? Was ist ein christliches Menschenbild? Was geschieht, wenn wir sterben? Wie stellt sich das Christentum das Jenseits vor?“ Auch ein Wochenende im Kloster ist vorgesehen, sowie ein Besuch des Bischofs in Hildesheim. Natürlich geht es auch um katholische Grundlagen, Aufbau der Messe, Sakramente, Kirchenjahr. „Wesentlich sind die ganz persönlichen Fragen der Teilnehmer: Was ist was im Kirchenraum? Wie kann ich beten? Wie wörtlich muss ich die Bibel nehmen?“, berichtet Bank. „Der Wissensdurst ist immer enorm. Wir wollen keine Mission betreiben. Wir bieten eine geistliche Willkommenskultur für die, die eine christliche Heimat suchen und für die, die darüber nachdenken, ob sie in die Kirche eintreten möchten.“
Die Teilnehmer, bei denen im Kursverlauf eine entsprechende Entscheidung reift, können sich in der Osternacht taufen oder firmen lassen. „Sie können sich ebenso dagegen aussprechen“, sagt Bank. „Es geht um einen persönlichen Prozess, der begleitet wird durch eine Auseinandersetzung mit den Fundamenten des Glaubens.“ Bisher haben rund 150 Menschen am Kurs teilgenommen. Etwa drei Viertel der Teilnehmer haben sich taufen oder in die Kirche aufnehmen lassen.