Ab Ostersonntag: Gebet und Gesang während des Angelusläutens
Für die Osterzeit ab Ostersonntag bis Pfingsten lädt der Göttinger Dechant Wigbert Schwarze zum besonderen Innehalten täglich um 18 Uhr beim Angelusläuten ein.
„Wir können dann Zuhause und trotzdem gemeinsam 'Freu Dich, Du Himmelskönigin' singen und ein Vaterunser beten“, sagt Schwarze, „denn wer singt, der betet doppelt.“ Das österliche Marienlied steht im katholischen Gesangbuch „Gotteslob“ unter Nummer 525 und handelt von der Freude der vorhergesagten Auferstehung des Heilands. Das Angelusläuten geht auf einen Brauch des Franziskanerordens ab dem Jahr 1263 zurück und wird in den christlichen Konfessionen praktiziert. „Das Angelusläuten um 18 Uhr ist wirklich eine uralte christliche Tradition“, erklärt Schwarze.
Das bisherige tägliche Läuten der Kirchenglocken um 21 Uhr angesichts der Cornakrise erklingt in den katholischen Dekanaten Göttingen und Untereichsfeld noch bis einschließlich Mittwoch, 8. April. Dazu hatte Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ die Pfarrgemeinden im Bistum Hildesheim eingeladen. Am Karfreitag, 10. April, werden die Glocken ganz schweigen. Am Ostersonntag sollen dann um 12 Uhr alle Glocken der evangelisch-lutherischen und katholischen Kirchen für 15 Minuten gemeinsam erklingen, um in ökumenischer Verbundenheit die Osterfreude zu verkünden. Im Untereichsfeld haben sich die Kirchen darauf verständigt, das Osterläuten schon um 10 Uhr erklingen zu lassen.