Abschied und Neuanfang
Pfarrer Thomas Jung wechselt von Hann.Münden nach Nienburg
Nienburg (tp) - Der Weser bleibt er treu - die Gemeinde hat er gewechselt. Pfarrer Thomas Jung ist seit kurzem neuer Pfarrer der Gemeinde St. Bernward in Nienburg. Zuvor war er 11 Jahre lang rund 260 Flusskilometer aufwärts in Hannoversch Münden tätig.
Thomas Jung, 1965 in Göttingen geboren, ist in Duderstadt aufgewachsen und hat sich als Ministrant engagiert. Nach dem Abitur geht er zunächst zur Bundeswehr - um Abstand zur Gemeindearbeit zu bekommen. Der Gedanke, Priester zu werden, reift jedoch weiter und 1993 wird er schließlich in Hildesheim zum Priester geweiht. Anschließend ist er als Kaplan in Wolfenbüttel und Bremen-Grohn tätig. 1999 übernimmt er seine erste Pfarrstelle in der Gemeinde St. Elisabeth in Hannoversch-Münden.
Ein sichtbarer Erfolg seiner Arbeit dort ist der umgestaltete Kirchplatz mit einer jetzt vorhandenen Rollstuhlrampe, die zunächst aus Gründen des Denkmalschutzes nicht gebaut werden sollte. Jung ist froh über den Erfolg - zum Wohle der Menschen und der Gemeinschaft innerhalb der Pfarrei.
Diese Gemeinschaft zu fördern, ist ihm ein besonderes Anliegen. Um so mehr freut er sich, dass 23 Personen neu in die Kolpingsfamilie eingetreten sind. Und die Ministrantenarbeit war sehr erfolgreich, die Zahl ist von 12 auf 50 gewachsen. "In einem Jahr ist eine ganze Fußballmannschaft in den Dienst als Ministrant aufgenommen worden", berichtet Jung. Ähnliches wünscht er sich in seiner neuen Pfarrei.
Was ihm dabei wichtig ist? Ein Priester und Seelsorger zu sein, der für die Menschen da ist - und dabei selbst als Mensch mit Stärken und Schwächen erkennbar bleibt. "Die Menschen sollen keine Berührungsängste haben", sagt Jung. Seine neue Pfarrei hat der begeisterte Motorbootfahrer vor einigen Jahren übrigens auf einer Tour von Hannoversch Münden die Weser hinab kennen gelernt.
In St. Elisabeth ist der Stabwechsel bereits vollzogen: Neuer Seelsorger ist Pfarrer Dariusz Drabik. Die Vakanzzeit in Hannoversch Münden hat damit nur eine Woche gedauert.