Caritas unterstützt Seebrücke Göttingen
Das Seebrücke-Bündnis fordert die Stadt Göttingen auf, sich zu einem „Sicheren Hafen“ für aus Seenot gerettete Flüchtlinge zu erklären.
Außerdem soll sie die Bereitschaft signalisieren, in diesem Rahmen Geflüchtete zusätzlich zu den bestehenden Verpflichtungen aufzunehmen. Das hat das Seebrücke-Bündnis Göttingen, in dem sich auch die Caritasstelle Friedland engagiert, in einer Pressemitteilung verbreitet und eine Liste der Forderungen veröffentlicht.
Bundesweit haben sich in den vergangenen Monaten 47 deutsche Städte zu Sicheren Häfen erklärt. Die Göttinger Seebrücke-Gruppe will erreichen, dass sich die Stadt Göttingen diesen Städten anschließt. Der Stadtrat soll sich gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung aussprechen und mit einer Patenschaft für ein Rettungsschiff einen aktiven Beitrag leisten, zusätzlich zu bestehenden Quoten Gerettete aufzunehmen. Die Stadt solle sich zudem gegenüber dem Land Niedersachsen und der Bundesregierung für eine deutliche Ausweitung bestehender legaler Aufnahmeprogramme wie beispielsweise dem Resettlement einsetzen.
Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. „Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und erwarten von der deutschen und europäischen Politik sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind – kurz: Weg von Abschiebung und Abschottung und hin zu Bewegungsfreiheit für alle Menschen“, heißt es auf der Webseite.
Der Caritasverband für die Diözese Hildesheim betrachtet die europäische und deutsche Politik der Abschottung als sehr kritisch und teilt die Ziele der Seebrücke. Der Diözesan-Caritasdirektor Achim Eng verweist in einer Stellungnahme auf die Notwendigkeit, die Folgen dieser Politik auch auf lokaler Ebene zu thematisieren und Menschen zum Engagement zu ermutigen.