Gemeinsam zum Wohl der Menschen arbeiten
Über Themen wie die Zukunft der Bonifatiusschule II und Entwicklungen beim Mittagstisch Sankt Michael haben sich Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler, Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger sowie Dechant Wigbert Schwarze ausgetauscht. „Es ist erfreulich, wenn gemeinsam Probleme angegangen und für die Menschen gelöst werden“, lautet das gemeinsame Fazit.
„Wir sind froh, dass die Bonifatiusschule II eine Zukunft hat“, betonte Köhler. Die Oberschule in Trägerschaft des Bistums Hildesheim sei ein wichtiger Baustein in der Schullandschaft der Stadt Göttingen. Dr. Schwerdtfeger dankte ausdrücklich für die Unterstützung der Stadt, mehr nichtkatholische Kinder an der Boni II aufnehmen zu dürfen.
Als „Leuchtturm“ bezeichnete der Weihbischof den Mittagstisch Sankt Michael. „Es ist gut, dass es den Mittagstisch an 365 Tagen im Jahr für Menschen in sozial prekären Situationen gibt“, betonte Dr. Schwerdtfeger. Gleichzeitig warb er für mehr Unterstützung der Stadt Göttingen. Oberbürgermeister Köhler will die Möglichkeiten dazu prüfen lassen.
Mehrmonatige Visitationsreise beendet
Deutlich wurde auch die gemeinsame Sorge von Kirche und Stadt, genügend ehrenamtliches Engagement zu aktivieren. „In vielen gesellschaftlichen Bereichen beobachten wir eine Teilüberalterung der Ehrenamtlichen“, stellte Köhler fest.
Dechant Wigbert Schwarze betonte das reibungslose Miteinander zwischen Kirche und Stadtverwaltung. „Das Klima in Göttingen ist einfach gut, die Zusammenarbeit funktioniert zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger“, sagte Schwarze.
Mit dem Gespräch im Neuen Rathaus ist die mehrmonatige Visitationsreise von Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger zu Ende gegangen. Er zeigte sich insgesamt erfreut über die Erfahrungen und Begegnungen in den Gemeinden und Einrichtungen der katholischen Kirche im Dekanat Göttingen.
Stichwort „Visitation“
Während einer Visitationsreise spricht ein Bischof mit den Seelsorgern, den Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen, kirchlichen Mitarbeitern und Gemeindemitgliedern. Eine Visitation dient zugleich der Überprüfung der Finanzen und der kirchlichen Bauten. Das Kirchenrecht verlangt eine solche „Visitation“ spätestens alle fünf Jahre. Die Bezeichnung geht auf das lateinische Wort „visitare“ für „besuchen“ zurück – wie auch die „Visite“ eines Arztes im Krankenhaus.
Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger
Dr. Nikolaus Schwerdtfeger wurde 1948 in Haar in Bayern geboren. Sein Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er in Frankfurt am Main, Rom und Freiburg im Breisgau. Nach seiner Priesterweihe 1982 wurde er Kaplan in Celle, anschließend Bischöflicher Kaplan und war zugleich in einer Pfarrei in Hildesheim-Himmelsthür. Vor seiner Bischofsweihe 1995 war er Pfarrer in Goslar. Schwerdtfeger ist Mitglied der Ökumene-Kommission und der Caritas-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Norbert Trelle wurde Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger im September 2017 zum Diözesanadministrator im Bistum Hildesheim gewählt.
kpg