Göttinger vertrauen ihrer Kirche vor Ort
Neujahrsempfang des Dekanatspastoralrates in St. Heinrich und Kunigunde
„Die Ereignisse der Weltkirche haben sich in Göttingen gespiegelt.“ So lautet die Bilanz von Corinna Morys-Wortmann, der zweiten Vorsitzenden des Dekanatspastoralrates, für das Jahr 2013. Beim Neujahrsempfang in der Kirche St. Heinrich und Kunigunde blickte sie zurück auf das Jahr, das mit der Wahl von Papst Franziskus frischen Wind und eine Welle der Sympathie in die Kirche brachte. Gleichzeitig aber stieg die Zahl der Austritte aus beiden Kirchen in Göttingen um 28 Prozent angesichts der Baukosten-Explosion und der mangelnden Transparenz der bischöflichen Finanzen in Limburg. Oberbürgermeister Wolfgang Meyer fand deutliche Worte dafür – und lobte zugleich die Transparenz von Einnahmen und Ausgaben im Bistum Hildesheim, die für ihn „Maßstäbe“ gesetzt hat. Beim „Besonderen Kirchgeld“, um das die Kirche in Göttingen ihre Mitglieder bittet, gab es in diesem Jahr allerdings keinen Einbruch, berichtete Dechant Wigbert Schwarze. „Davon bleibt jeder Cent hier“, versicherte er. Zwar musste Corinna Morys-Wortmann viele kritische Anfragen zu dem Thema beantworten, aber im Ergebnis scheinen die Göttinger weiterhin ihrer Kirche vor Ort zu vertrauen. Auch die Sternsinger konnten in diesem Jahr ihr Spendenergebnis noch deutlich steigern.
Caner Curuk von der DITIB-Moscheegemeinde und Jacqueline Jürgenliemk von der Jüdischen Gemeinde luden in ihren Grußworten bereits jetzt zu einem interreligiösen Aktionstag im Juni ein: Das Kunstprojekt „Engel der Kulturen“ wird 2014 nach Göttingen kommen.