Das, was zwischen uns ist ...
Impuls Juli 2022
Ferienzeit,
Zeit für Erholung,
für Ausbrechen aus dem Alltag,
für Neues entdecken …
Aber auch Zeit für Beziehungen.
In Familie: endlich Zeit füreinander haben
Für liebe Menschen: endlich sich gegenseitig besuchen, was zusammen unternehmen
Für neue Bekanntschaften: neue Gegenden, neue Menschen erkunden.
Immer wenn ich über Beziehungen nachdenke, kommt mir mein Gottesbild in den Sinn, den mir als Jugendlicher ein Freund der Familie, ein Theologieprofessor, hinterlassen hat:
Gott ist das, was zwischen den Menschen ist …
In der Bibel begegnet uns dieses Bild immer wieder. Am bekanntesten vielleicht:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Math. 18, 20)
Wenn das so ist,
wie oft begegnen wir dann Gott, ohne es uns wirklich bewusst zu machen?
Wie wichtig ist es dann, Beziehungen zu pflegen und zu hegen?
Wie wichtig ist es dann, neue Beziehungen aufzubauen, um die Präsenz Gottes zu mehren?
Auf Menschen zuzugehen, die man noch nicht kennt.
Einsame einzubinden, die sonst keine Gotteserfahrung machen können.
Wenn das so ist, wie sehr sind dann unsere Gotteshäuser, die wir so gerne auf Reisen besuchen, Ausdruck von Stein gewordenen Beziehungen, ein Lob auf Beziehungen zwischen Menschen.
Wie ist es dann mit unserer Gemeinde,
sind unsere Kirchen auch Ausdruck von lebenden, aktiven Beziehungen?
Wie ist es, wenn wir immer weniger die Begegnung in unserer Kirche suchen?
Wie ist es, wie wird es sein, wenn sich immer weniger Hüter unserer Beziehungen in der Gemeinde finden?
Lassen wir es nicht zu, bringen wir uns ein, pflegen wir unsere Gemeindebeziehungen.
Genießen Sie Ihren Urlaub. Fahren Sie los und sammeln Sie Beziehungen.
Kommen Sie Gesund wieder und nutzen die Kraft, unsere Gemeindebeziehungen zu stärken.
Dann wir jeder Sonntag ein kleiner Beziehungs-Urlaubstag.
Vergessen wir nicht diejenigen, die in Krieg, Leid und Hunger leben. Sie brauchen Beziehungen, auch zu uns, untereinander.
Sie und wir brauchen Gott als Hoffnung,
den Gott der zwischen uns ist.
Thomas Schink