Kunst aus Trauer und Hoffnung
Ausstellung zeigt Ergebnisse eines Kreativworkshop
„Auf wiedersehen, mein Kind!“ heißt eine Ausstellung in der Citykirche Sankt Michael ab 19. Februar. Gezeigt werden Arbeiten von Müttern, deren Kinder in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt gestorben sind.
Initiatorin des Projekts ist Klinikseelsorgerin Annette Stechmann, die betroffene Eltern seit über 15 Jahren begleitet. „In der Zeit habe ich unglaublich viel Trauer, Schmerz und Wut auf Gott mitbekommen“, sagt Stechmann.
Im vergangenen Herbst hatte sie Eltern tot geborener Kinder eingeladen, ihrer Trauer in einem Kreativworkshop gestalterisch Ausdruck zu verleihen. „Trauergespräche sind gut und wichtig, wenn aber keine Worte mehr für das Geschehen gefunden werden, hilft kreatives Gestalten“, erklärt Stechmann. Unter der Leitung von Kunst- und Gestaltungstherapeut Jens Meier trafen sich dazu fünf Frauen regelmäßig im Ancora, dem Zentrum für Beratung und Seelsorge der katholischen Kirche in Göttingen.
Die entstandenen Arbeiten vereinen Trauer und Hoffnung zugleich. „Ich schaue dorthin, wo mein Sohn begraben ist. Dann ist er ganz nah bei mir. Da fühle ich mich wohl“, schreibt eine Mutter zu einem sternklaren Ausblick in den Nachthimmel.
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 19. Februar, im Gottesdienst um 11.30 Uhr. Zu sehen sind die Bilder täglich bis Aschermittwoch, 1. März, zwischen 8 und 20 Uhr in Sankt Michael (Kurze Straße 13, Göttingen).