Mit Christus neu werden - Impuls zur Fastenzeit
Impuls von Martin Wirth
Ein Impuls zum ersten Fastensonntag von Diakon Martin Wirth, veröffentlicht im Göttinger Tageblatt am 11. Februar 2024.
Mit dem heutigen ersten Fastensonntag werden wir auf die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest eingestimmt.
Wir Menschen bedürfen immer wieder der Erneuerung. So manches gilt es beiseite zu schieben, zu überwinden, abzuschütteln und zu durchbrechen, um behutsam und verantwortungsvoll unserer Mitwelt zu begegnen und aus ihr und mit ihr zu leben. Für so manche Flut und Wüste – also für unwürdige und den Tod bringende Bedingungen – sind wir selbst verantwortlich, und es braucht unseren ehrlichen Blick auf das, was uns bedroht, und dann unsere Begabungen und Fähigkeiten und unseren unerschütterlichen Einsatz, für gute Lebensräume zu sorgen.
Jesus Christus lädt uns ein, gemeinsam mit ihm liebevoll und kritisch auf unser Leben und Zusammenleben zu blicken. Wenn Jesus die Menschen zur Umkehr ruft, sagt er ihnen, dass das Reich Gottes nahe ist, denn er selbst ist Ausgangspunkt dieser Wirklichkeit. Mit ihm können wir diesen ehrlichen und schonungslosen Blick auf alle Facetten unseres Lebens wagen. Denn mit ihm haben wir auch die Kraft, gemeinsam an einer besseren und menschlicheren Welt zu bauen. Als Getaufte haben wir das Geschenk erhalten, in Christus ständig neu zu werden, und den Dauerauftrag, unser Denken, Tun und Handeln mit seiner frohen Botschaft zu verbinden.
Nutzen wir die Fastenzeit, um über folgende Fragen nachzudenken: Wer bin ich? Was kann ich, was kann unsere Gemeinde für andere sein? Wer braucht uns?
Diakon Martin Wirth, Dekanat Göttingen