Notfallseelsorger im Einsatz
Göttingen (kpg) – 13 katholische und evangelische Seelsorger aus Göttingen und Northeim waren nach der Explosion einer Weltkriegsbombe auf dem Schützenplatz in Göttingen die ganze Nacht im Einsatz. Auch Kriseninterventionsteams der Hilfsdienste und Psychologen der Universität Göttingen waren vor Ort.
Die Seelsorger kümmerten sich um die evakuierten Bürger, führten Gespräche mit Polizisten und betreuten vor allem die Einsatzkräfte, die als erste an der Unglücksstelle waren, um die Toten und Verletzten zu bergen. „Das, was man in so einer Situation eigentlich nur tun kann, ist da zu sein und den Menschen in ihrem Gefühlschaos zur Seite zu stehen und ihnen das Gefühl zu geben: Es ist jetzt jemand für dich da. Also in diesem Chaos jemand zu sein, wo man sich ein Stück weit anlehnen kann. Aber mit Worten ist kaum etwas möglich in so einer tragischen Situation“, sagt Notfallseelsorger Torsten Thiel. Er koordinierte gestern Nacht die psychosoziale Unterstützung der Seelsorger.
Bei der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Göttingen hatte es am Dienstagabend eine Explosion mit drei Toten und zwei Schwerverletzten gegeben. Insgesamt waren 13 Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes im Einsatz.