Ökumenischer Gottesdienst auf dem Mittelaltermarkt „Spectaculum“

anlässlich des 1000. Todestages von Kaiser Heinrich dem II.

Auf dem Göttinger Hagenberg fand am Sonntag den 01. September 2024 ein ökumenischer Gottesdienst im Rahmen des Mittelaltermarktes „Spectaculum“ statt, geleitet von Pastor Reuter und Nils Hoffmann. Umrahmt von mittelalterlichen Zelten und musikalisch begleitet vom Posaunenchor der Christuskirche sowie dem Chor Soulfroot erlebten die Teilnehmenden eine einzigartige Atmosphäre.

Auf der Wiese unterhalb der Friedenskirche, umrahmt von mittelalterlichen Zelten beim Geruch von frischem Feuer fand am Sonntag, den 01. September 2024, um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Mittelaltermarkt „Spectaculum“ statt. Eine Vielzahl von Menschen, teils in prächtiger mittelalterlicher Kluft gekleidet, war gekommen, um bei einer einzigartigen Atmosphäre am Gottesdienst unter freiem Himmel teilzunehmen.

Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Kirche unterwegs“ und wurde gemeinsam von Pastor Ralf Reuter, dem Pastor der evangelischen Weststadtgemeinden, und Nils Hoffmann, Pastoralassistent im Dekanat Göttingen, geleitet. Pastor Reuter erinnerte daran, dass Gottesdienste nicht nur in Kirchen stattfinden, sondern überall gefeiert werden können – sogar auf einer Wiese, wie es die Menschen vermutlich auch im Mittelalter getan hatten. Besonders hieß er die Kinder und Jugendlichen willkommen, vor allem diejenigen, die sich auf ihre Konfirmation, Erstkommunion oder Firmung vorbereiten.

In seiner Predigt zog Pastor Reuter eine Parallele zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, orientiert an der Geschichte des Zöllners Zachäus. Er sprach davon, dass wir alle ständig auf der Suche seien – nach Frieden, Sicherheit, Hoffnung oder einem tieferen Sinn im Leben. Selbst der große Kaiser Heinrich war vor 1000 Jahren immer wieder auf der Suche. Pastor Reuter ermutigte die Gläubigen, drei wesentliche Punkte in ihrem Leben zu beherzigen: den Glauben, die Liebe und die Hoffnung.

„Es kommt auf den Glauben an“, betonte er, aber nicht nur auf die rituellen Handlungen, sondern vielmehr auf das tiefe Gefühl, angenommen und geliebt zu sein – als Kinder Gottes. Die Liebe solle uns dazu führen, den Nächsten so zu akzeptieren, wie er ist, und ihn bedingungslos anzunehmen. Abschließend sprach er die Hoffnung an, die wir trotz der vielen Herausforderungen in der Welt niemals verlieren dürfen. Wir können dazu beitragen, die Hoffnung zu bewahren, indem wir einander trösten und im Guten miteinander leben.

Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der Christuskirche, der die Mitfeiernden auch zum Mitsingen einlud, und dem Chor Soulfroot, der mit vielen schwungvollen Liedern den Gottesdienst begleitete.

Ein großes Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern sowie den Mitwirkenden, die diesen besonderen Gottesdienst, den Mittelaltermarkt und die vielen anderen Aktionen in den letzten Tagen an der historischen Kaiserpfalz ermöglicht haben. 

Simon Herbke