Pfarrgemeinderat St. Elisabeth besichtigt Sternenlichter
Seit mehreren Jahren sammelt die Pfarrgemeinde St. Elisabeth in Hann. Münden Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter in Göttingen. Jetzt, wo das Hospiz in wenigen Tagen seine Türen offiziell öffnet, konnten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates gemeinsam mit Pfarrer Jacek Kubacki die Einrichtung besichtigen.
Maren Iben, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei der DRK-Schwesternschaft Georgia-Augusta, führte die elf Personen umfassende Gruppe durch das Gebäude. Die DRK-Schwesternschaft Georgia-Augusta ist Betreiber der Einrichtung. In dem Kinder- und Jugendhospiz soll schwerkranken Kindern und Jugendlichen eine Stütze geboten werden. Das Göttinger Kinder- und Jugendhospiz ist die dritte stationäre Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien in Niedersachsen. „Die Familien können bis zu 28 Tage im Jahr ins Kinder- und Jugendhospiz kommen. Hierauf haben sie einen gesetzlichen Anspruch. Ziel ist es, der gesamten Familie eine Entlastung anzubieten“, erläuterte Iben der Gruppe.
Die Einrichtung des neuen Kinder- und Jugendhospizes ist Spenden finanziert. „Daran haben sie mir ihren Spenden also auch einen Anteil. Und dafür danken wir ihnen ganz herzlich“, sagte Iben zu den Besucherinnen und Besuchern. Sie erläuterte zudem, dass das Hospiz auch weiterhin auf Spenden angewiesen ist, da die Kinder- und Jugendhospize spendenbasiert arbeiten. Iben erklärte den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates auch, dass das Hospiz für die erkrankten Kinder- und Jugendlichen einen verhandelten Tagessatz von den Kranken- und Pflegekassen erhält. „Allerdings gilt dieser Tagessatz nicht für eine eventuelle Trauerbegleitung, falls das erkrankte Kind verstirbt“, berichtet sie weiter.
Im neuen Kinder- und Jugendhospiz wird es zwölf Plätze für Kinder und Jugendliche bis 27 Jahren und deren Familien geben. Kurz nach der Eröffnung Anfang April werden zunächst drei Familien in die Einrichtung kommen. „Die Zeit nach der Eröffnung wird spannend und mit Sicherheit auch eine Herausforderung“, sagt Iben. Auch, wenn der Betrieb von Sternenlichter jetzt startet, stehen noch weitere Aufgaben, die erledigt werden müssen, an. So soll der 4000 Quadratmeter große Außenbereich noch gestaltet werden. „Unter anderem planen wir noch einen sogenannten Erinnerungsgarten, für die Gäste, deren Lebensweg bei uns endet“, so Iben. Sie betonte, dass der Tod im Kinder- und Jugendhospiz zwar auch dazugehöre, aber anders als im Erwachsenenhospiz nicht im Mittelpunkt stehe: „Im Idealfall kommen die Familien über viele Jahre zu uns, um sich von den Strapazen des Alltags bei uns zu erholen“.
In der Einrichtung in Grone sind der Bereich für die erkrankten Kinder- und Jugendlichen sowie der Bereich für die Angehörigen voneinander getrennt. Denn der Aufenthalt soll die Familien eine Entlastung vom Alltag darstellen. Für das Team von Sternenlichter gehört dazu auch, dass den Gästen der Einrichtung ein frisch gekochtes Mittagessen serviert wird. Hierfür wurde eine hochwertige Küche eingebaut. Im Bereich für die Angehörigen gibt es zudem eine kleine Küchenzeile, wo sie sich beispielsweise mal einen Tee kochen, oder aber auch eigene kleine Mahlzeiten kochen können. „Der Küchenbereich ist absichtlich nicht in einem abgeschlossenen Raum, denn wir wünschen uns, dass die Familie, die bei uns sind, miteinander ins Gespräch kommen“, erläutert Iben.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates bedankte sich im Anschluss an die Führung herzlich bei Maren Iben. Zudem versprachen sie auch zukünftig beim traditionellen Adventsmarkt am 3. Adventssonntag für Sternenlichter zu sammeln. Vor wenigen Wochen erst hatte eine Delegation eine Spende von 1290 Euro an das Kinderhospiz überreicht.
Vera Wölk, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit