Schulausschuss für Aufgabe der Außenstelle der Godehardschule
Der Standort der katholischen Godehardschule an der Albrecht-von-Haller-Straße in Weende wird schrittweise aufgegeben. Das haben die Mitglieder des Schulausschusses der Stadt Göttingen am Donnerstag mehrheitlich beschlossen. Die endgültige Entscheidung wird der Rat der Stadt Göttingen in seiner nächsten Sitzung fällen.
Sollte der Rat dem Votum des Schulausschusses folgen, so dürften Mädchen und Jungen, die die Godehardschule besuchen sollen, ab dem Schuljahr 2026/27 nur noch an der Hauptstelle an der Grätzelstraße eingeschult werden. Hintergrund der geplanten Aufgabe des Außenstandortes ist, dass die benachbarte Brüder-Grimm-Schule einen höheren Raumbedarf hat, der mit den Räumen in der Albrecht-von-Haller-Straße gedeckt werden soll. Aus Sicht der Göttinger Stadtverwaltung hat die Godehardschule für ihre Schülerinnen und Schüler an der Hauptstelle genügend Platz.
In den vergangenen Wochen hatten insbesondere Elternvertreter der katholischen Schule durch verschiedene Aktionen für den Erhalt der Außenstelle gekämpft. So gab es unter anderem eine Unterschriftenaktion, bei der mehr als 5000 Unterschriften gesammelt wurden. Zudem fand eine Menschenkette am Gänseliesel statt. Und auch vor der Sitzung des Schulausschusses versammelten sich zahlreiche Eltern und Schüler vor der dem Neuen Rathaus, um mit Transparenten für den Standort Albrecht-von-Haller-Straße zu kämpfen.
Während der Einwohnerfragestunde, die vor der Abstimmung über den Standort erfolgte, legten mehrere Elternteile von Schülerinnen und Schülern der Godehardschule noch einmal dar, was aus ihrer Sicht für den Erhalt der Außenstelle spricht. Kritik gab es von ihrer Seite daran, dass die Schulleitung der Godehardschule erst kurzfristig über das geplante Vorgehen informiert wurde. Des Weiteren bedankten sie sich aber auch, bei den Ausschussmitgliedern und den Mitgliedern der Stadtverwaltung dafür, dass diese sich die Zeit genommen haben, die Argumente der Vertreter der Godehardschule zu hören. Dechant Wigbert Schwarze, der ebenfalls als Zuhörer an der Sitzung teilnahm, sagte, dass er hinter dem Standort stehe. Zudem zeigte er sich beeindruckt von dem, was von Seiten der Schule in den vergangenen Wochen für den Erhalt getan wurde.
Vera Wölk, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit