Sr Karoline Mayer macht vom Kirchentag kommend Stippvisite in Sankt Michael
Die bayrisch-chilenische Ordensfrau wirbt für die Einheit der Christen
Sr Karoline schaute nach ihrem Besuch auf dem Evangelischen Kirchentag wieder bei uns in Sankt Michael vorbei. Das freut viele, denn sie hat in Göttingen einen großen und treuen Unterstützerkreis. Im Abendgottesdienst hielt sie die Predigt, anschließend konnte man im Gemeindesaal auf sie zugehen.
Der Freundeskreis von Sr Karoline sorgt dafür, dass die charmante und charismatische Frau regelmäßig bei uns zu Gast ist. Die Edith Stein Preisträgerin von 2009 nimmt die Gelegenheit auch stets war ein wenig von ihren Sorgen, aber v.a. Freuden zu erzählen. Wer ihre persönliche Geschichte kennt - und auch die der auf sie zurückgehenden Werke wie Cristo vive- der weiß, das sie beides erleben durfte und musste - Freud und Leid, wie Petrus in der Lesung schreibt.
Der schwungvolle Abendgottesdienst wurde von Günther Nörthemann an der Orgel begleitet. Nach dem Evangelium ergriff die Schwester dann das Wort. Vom Kirchentag beeindruckte sie die dort vorzufindende Einheit der Christen. Ein Drittel der Besucher, so mutmaßte Karoline, könnten Katholiken gewesen sein. Auch viele Freikirchler und Pfingstler sind in Berlin bzw. Wittenberg.
Dabei weiß Karoline auch, dass nicht überall die Ökumene so gewünscht ist wie in Deutschland. In Chile wachsen v.a. die Pfingstgemeinden - nicht selten auf Kosten der Katholiken. Aber manchmal kommen sie auch wieder zurück - und schmettern dann umso heftiger die so lange vermissten Marienlieder, die bei viele Evangelischen verpönnt sind.
Christus hat die Einheit gewollt, so Sr. Karoline. Bei ihm gab es keine Unterteilung in Kleriker und Laien. Und wenn die Christen gleich welcher Couleur an Jesus ansetzen, dann dürfen sie die Erfahrung machen, dass Mauern fallen und Brücken entstehen.
Nach der Messe gab es im Gemeindesaal kalte Getränke und ein paar Souvenirs der Missionarin. Der Freundeskreis hatte einen kleinen Tisch mit Büchern und kleinen Schmuckstücken aufgebaut. Am wichtigsten freilich war der direkte Kontakt mit Karoline, der jeglicher Dünkel fremd ist und die ein äußerst fröhlicher und zugänglicher Mensch ist. Auf wiedersehen, Sr Karoline in Göttingen!