Verantwortung für Körper und Seele

Göttingen (kpg/bph) – Alle zehn Sekunden ertönt ein Signal im „missio Aids-Truck“. Genau so häufig stirbt weltweit ein Mensch an Aids. In seiner fahrbaren Ausstellung will das katholische Hilfswerk Schülerinnen und Schüler das Schicksal Betroffener nahe bringen und aufklären. Jetzt machte der 21 Meter lange Truck drei Tage lang Station auf dem Schulhof der Göttinger Bonifatiusschule. Die Schule integrierte den Besuch des Busses für die Jahrgangsstufen sieben bis zehn in den Unterricht.

Über mp3-Player werden die Besucher in die Rolle des südafrikanischen Jungen Charles, 17 Jahre, oder des ugandischen Mädchens Kajunga, 14 Jahre, versetzt. Dabei überqueren sie einen afrikanischen Marktplatz und lernen eine afrikanische Gesundheitsstation und eine Schule in Uganda kennen. „Man bekommt einen Eindruck davon, wie die Menschen in Uganda leben und mit Aids umgehen“, erzählt Hannelore. „Es ist schon heftig zu hören, wie viele dort an Aids sterben.“ „Und ich hätte nie gedacht, in was für kleinen Hütten die Menschen in Afrika leben“, ergänzt die 15-jährige Julia.

Dem katholischen Bildungsreferenten der Schule, Michael Schmülling, geht es aber nicht nur darum, den Schülerinnen und Schülern die Aids-Problematik in Afrika nahezubringen. „Aids ist auch ein Thema in Europa, wenn auch nicht so vordergründig“, so Schmülling. Zwar gebe es Aufklärungskampagnen, trotzdem sei das Thema bei vielen Schülerinnen und Schülern nicht präsent. „Da gibt es noch viel zu tun, denn schließlich geht es dabei auch um die Frage der Verantwortung für den eigenen Körper und letztlich auch die Seele.“

Der „Aids-Truck“ des katholischen Hilfswerks missio ist der Versuch, junge Menschen in Deutschland für die schwerwiegenden Folgen von Aids-Erkrankungen in Afrika zu sensibilisieren, ein neues Bewusstsein für Ursachen und Zusammenhänge zu schaffen und eine Brücke zu schlagen zur Lebenswirklichkeit der Jugendlichen hierzulande.

Mehr zu missio und zum Aids-Truck unter www.missio.de