Wandbild „Weg zur Arche“ restauriert

Hohe künstlerische Qualität der Arbeit von Christa Adrian im St.-Ansgar-Haus in Friedland gewürdigt.

Menschen auf dem Weg zur Arche, großformatig, in Schwarz und Gold – so hat Christa Adrian eine komplette Saalwand im St.-Ansgar-Haus in Friedland gestaltet. Das Werk signierte sie 1961. Als besonders wertvoll fiel es bei einer Inventarisierung vor einigen Jahren auf, gleichwohl verschmutzt und beschädigt. Jetzt wurde es restauriert und hinter Glas geschützt.

 

Zahlreiche Fehlstellen und beschädigte Fugen mussten restauriert werden. Durch eine neue Verglasung sind nun keine größeren Schäden mehr zu erwarten. „Die inhaltlich spannende Darstellung hat eine hohe künstlerische Qualität“, sagt Dr. Monika Tontsch, Konservatorin im Bistum Hildesheim.

Das Kunstwerk gilt mit seiner Metallfarbe und den abstrakten Figuren als typisch für die „Baumeister-Schule“, benannt nach Adrians Kunstprofessor in Stuttgart. Dort studierte die 1929 in Freiburg geborene und 2003 verstorbene Künstlerin nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nur die Gesichter sind deutlich herausgearbeitet. „Die Arche ist ein Symbol der Sicherheit, die Menschen sind auf dem Weg zu einem sicheren Ort“, erklärt Kirchenvorstand Werner Freiberg. Das passe nach wie vor zur Situation in Friedland.

Seit 2011 kümmert sich Freiberg um den Erhalt des Wandbilds.Seine größte Herausforderung war dabei die Finanzierung. Für die Arbeiten wurden rund 19.000 Euro benötigt. Jeweils ein knappes Drittel übernahmen das Bistum Hildesheim und die Göttinger Litfin-Stiftung, die sich unter anderem für kirchliche Kunst engagiert. Rund 7.000 Euro brachte die Pfarrgemeinde Maria Königin des Friedens, zu der die Friedländer Gemeinde St. Norbert und das St.-Ansgar-Haus gehören, selbst zusammen.

Als Nächstes will Freiberg für die Restaurierung des Kreuzwegs in der Heimkehrerkirche St. Norbert sorgen, auch der ist ein Werk von Christa Adrian. Warum sie die Aufträge aus Friedland bekam, ist unklar. Adrian wohnte im Rheinland, aber kannte vermutlich den damaligen Lagerpfarrer Wilhelm Scheperjans.