Wie kann Seelsorge im Altenheim gelingen?
2. Diözesantag der Altenheimseelsorge in Germershausen
Germershausen/Hildesheim (kpg) – Unter dem Motto „Seelsorge im Altenheim – Chancen und Perspektiven für Engagierte und solche die es werden wollen“ laden die Koordinierungsstelle Altenheimseelsorge für das Bistum Hildesheim in Göttingen und der Fachbereich Missionarische Seelsorge in Hildesheim zum zweiten Diözesantag der Altenheimseelsorge am Samstag, 28. August, in die katholische Bildungsstätte St. Martin in Germershausen ein.
Beatrix Michels, die seit vier Jahren das Projekt Altenheimseelsorge von Göttingen aus koordiniert, will an diesem Tag besonders die Menschen ansprechen, die sich bereits ehrenamtlich oder hauptamtlich für Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen engagieren, oder die über so einen Einsatz nachdenken. So wird es am 28. August von 10 bis 15 Uhr um folgende Fragestellungen gehen: Wie begegnet man Menschen, deren geistige und Kräfte und Erinnerungsvermögen nachlassen? Welche Aufgaben und Strukturen erwarten Menschen, die sich in Altenpflegeheimen engagieren möchten? Wie können alte Menschen im Seniorenheim ihren Glauben leben und feiern? Und wie können Ehrenamtliche das unterstützen? Das Hauptreferat zum Thema „Lebensraum Altenheim: Möglichkeiten und Herausforderungen“ hält Michael Jungnitz, Leiter des Altenpflegeheims St. Monika in Hameln. Im Zentrum des Tages aber stehen Workshops zu den Themen „Kommunikation mit dementiell Erkrankten“, „Altersbilder“, „Ehrenamt im Pflegeheim“ und „Wege spiritueller Begleitung“.
Vor vier Jahren hat Beatrix Michels in Göttingen das Pilotprojekt Altenheimseelsorge etabliert mit dem Ziel, die Seelsorge in den Einrichtungen neu zu strukturieren, auszubauen und neue Angebote zu entwickeln. Denn Seelsorge in diesem Bereich müsse mehr sein als ein Gottesdienst, zu dem der Pfarrer der Gemeinde in das Altenheim komme, so der Anspruch. So hat Michels zum Beispiel neue Gottesdienst- und Andachtsformen für Menschen mit einer Demenzerkrankung entwickelt. „Viele Bewohner mit Demenz lassen sich durch einen traditionellen Gottesdienst nicht mehr oder kaum noch ansprechen“, hat sie festgestellt. Der Bedarf an diesen Andachtsformen sei in den Pflegeeinrichtungen, auch den nicht-kirchlichen, mittlerweile so hoch, dass Michels in Zukunft auf noch mehr Unterstützung von Freiwilligen hofft. Aus diesem Grund wird sie von September an einen Kurs für interessierte Ehrenamtliche zu diesem Thema anbieten.
Wer am 2. Diözesantag der Altenheimseelsorge am 28. August in der Bildungsstätte St. Martin in Germershausen teilnehmen möchte, sollte sich bis zum 10. August anmelden beim Fachbereich Missionarische Seelsorge, Domhof 18-21, Telefon 05121 / 307-335, E-Mail: diakonie@bistum-hildesheim.de
Nähere Informationen zur Koordinierungsstelle Altenheimseelsorge sowie die Fortbildung Ehrenamtlicher erteilt Beatrix Michels, Telefon 0551 / 4956348, E-Mail: altenheimseelsorge-goettingen@t-online.de